Corona und das Adjektiv

Über nützliche und weniger nützliche Adjektive und über die Zukunft der Menschheit.

Für viele aus dem Lateinischen stammende Grammatikwörter gibt es deutsche Entsprechungen, die wir in der Schule lernen. Das Nomen heißt Hauptwort, das Verb Zeitwort oder Tunwort, der Kasus Fall usw. Haben Sie eine Idee, wie man das Adjektiv auf Deutsch benennen könnte? Der lateinische Ausdruck sagt, dass es ein „beigefügtes“ Wort ist, also etwas, was man zu etwas anderem dazugestellt hat. Aber das deutsche Wort bezieht sich auf ein anderes, nämlich inhaltliches Merkmal der Wortart. Also: Wenn man mit dem Namen ausdrücken möchte, was Adjektive gewöhnlich bezeichnen, wie müssten sie heißen?

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Vergleiche

Ein Problem der DaF-(Lehrwerk-)Grammatik ist ihr Konservatismus (freundlich ausgedrückt). Vieles darin schmeckt irgendwie noch nach Lateinunterricht, nach einer zweitausend Jahre alten „Schulgrammatik“. Man findet darin keine Entwicklung, keine originellen Ansätze; nicht einmal da, wo die tradierte Darstellung Fehler geradezu provoziert.

Ein Beispiel ist die grammatische Realisierung von Vergleichen. Fragt man in einem B-2-Kurs Gleichsetzungskonstruktionen ab, erhält man fast immer falsche Antworten. Probieren Sie’s selbst. Wie formuliert man Folgendes elegant als Vergleich?

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Lokamote

Wenn Sie im Unterricht immer gut aufgepasst haben, müssten Sie sich über folgenden Satz wundern:

Ich hab in Italien wegen der häufigen Restaurantbesuche in drei Wochen zwei Kilo zugenommen.

Warum wundern? Weil es nicht ins „tekamolo“-Schema passt, das bei Deutschlehrern so beliebt ist, dass sie es stunden- und tagelang erklären und üben lassen. Und hier wie so oft in DaF wundert man sich, dass niemand bemerkt, dass es erstens oft nicht stimmt und dass es zweitens ziemlich nutzlos ist.

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